Fernmitgliedschaft im Golf: Was sind die Vor- und Nachteile?

Nicht selten verlangen die renommierteren Golfclubs eine Jahresgebühr weit jenseits der 1.000 Euro. Kein Wunder, dass solche Summen gerade viele Einsteiger erst einmal abschrecken. Zum Glück gibt es mittlerweile ein vielfältiges Angebot in unterschiedlichsten Preiskategorien, um in die Welt des Golfsports einzutauchen.

Dazu gehört auch eine Fernmitgliedschaft. Gerade mit Blick auf den Preis gilt eine solche Mitgliedschaft als extrem attraktiv – auch und gerade für Anfänger. Doch ist eine Fernmitgliedschaft im Golf tatsächlich die ideale Lösung für die eigenen Bedürfnisse? Wir blicken einmal genauer auf die Vor- und Nachteile dieser Art von Mitgliedschaft beim Golfen.

Das erwartet Sie hier:

Aktive Mitgliedschaft: Eine notwendige Voraussetzung zum Golfen?

Wer ausschließlich auf öffentlichen Golfplätzen oder im Ausland unterwegs ist, der benötigt oft nur den Nachweis zur eigenen Platzreife. Im Einzelfall wird dort nicht einmal diese vorausgesetzt.

Auf einem Großteil der Golfanlagen hierzulande wird allerdings ein offizieller DGV-Ausweis verlangt, um spielen zu dürfen. Dieser dokumentiert das eigene Handicap und ist in jeder klassischen Clubmitgliedschaft sowie in einer Fernmitgliedschaft enthalten.

Um also flexibel zu sein und auf möglichst vielen Golfanlagen spielen zu können, ist eine Mitgliedschaft – egal, ob klassische Mitgliedschaft oder Fernmitgliedschaft – unerlässlich. Doch was unterscheidet eine klassische Mitgliedschaft von einer Fernmitgliedschaft?

Fernmitgliedschaft: Mehr Flexibilität und weniger Kosten!

In der Regel richtet sich jedes Angebot an eine bestimmte Zielgruppe. Dies ist auch bei einer Fernmitgliedschaft im Golf der Fall. So ist eine solche Mitgliedschaft vor allem für Golfer interessant, die viel unterwegs sind und dabei unterschiedliche Golfanlagen kennenlernen möchten.

Wichtige Eckdaten einer Fernmitgliedschaft:

  • Kosten von teilweise unter 100 Euro pro Jahr für die reine Mitgliedschaft
  • Zugang über reguläre Clubs oder entsprechende Online-Anbieter
  • Zielgruppe sind u.a. Einsteiger, Vielreisende und Golfer, die unterschiedliche Anlagen kennenlernen möchten

Klassische Mitgliedschaft: Hohe Kosten für unbegrenztes Spielen

Völlig anders charakterisiert sich eine klassische Clubmitgliedschaft (auch Vollmitgliedschaft genannt) im Golf. Für eine solche Mitgliedschaft wird neben einer einmaligen Aufnahmegebühr, oft im Bereich von mehreren hundert bis tausenden Euro, auch eine beträchtliche Summe an Jahresbeitrag verlangt. Dadurch können Golfer dann allerdings unbegrenzt auf der jeweiligen Golfanlage spielen – ohne Zahlung eines zusätzlichen Greenfees.

Wichtige Eckdaten einer klassischen Clubmitgliedschaft:

  • Hohe Kosten durch Jahresbeitrag und einmalige Aufnahmegebühr (insgesamt oft weit über 1.000 Euro)
  • Garantierter Zugang zu Club-Veranstaltungen und Spielen ohne Greenfee möglich
  • Zielgruppe sind vor allem Golfer, die oft und regelmäßig auf derselben Anlage spielen möchten

Im Überblick: Vor- und Nachteile einer Fernmitgliedschaft im Golf

Dementsprechend unterscheiden sich die beiden Arten von Mitgliedschaften zum Teil deutlich und sind auf verschiedene Bedürfnisse ausgerichtet. So lassen sich natürlich auch besondere Vor- aber auch Nachteile einer Fernmitgliedschaft im Vergleich zu einer klassischen Clubmitgliedschaft aufdecken.

Vorteile einer Fernmitgliedschaft:
  • Geringe Kosten (inkl. DGV-Karte) im Vergleich zur vollwertigen Mitgliedschaft
  • Höhere Flexibilität: keine langfristige Verpflichtung durch jährlich mögliche Kündigung und Möglichkeit auf vielen verschiedenen Anlagen spielen zu können
  • Ideale Möglichkeit, um passenden Heimatclub aus der großen Auswahl an Golfclubs zu finden
  • Optimale Voraussetzungen für Einsteiger, die den Golfsport vergleichsweise risikofrei und kostengünstig ausprobieren wollen
Nachteile einer Fernmitgliedschaft:
  • Fehlendes Gemeinschaftsgefühl: Regelmäßiger Austausch, Events und Wohlfühlfaktor eines Heimatclubs teilweise nicht gegeben
  • Oft keine unbegrenzte Nutzung ohne zusätzliche Kosten: Für jedes Spiel kann die zusätzliche Zahlung des jeweiligen Greenfees erforderlich sein

Fernmitgliedschaft vs. Clubmitgliedschaft: Für wen eignet sich welches Modell am besten?

Flexibel bleiben, verschiedene Golfanlagen erkunden und ohne hohe Fixkosten den Golfsport genießen – eine Fernmitgliedschaft im Golf hat viele spannende Vorteile, die besonders auch für Einsteiger und Gelegenheits-Golfer attraktiv sind.

Gerade im Vergleich mit der klassischen Clubmitgliedschaft, welche eher auf extrem regelmäßiges, wöchentliches Golfen und das Gemeinschaftserlebnis drumherum ausgelegt ist, bietet eine solche Fernmitgliedschaft ein besonders hohes Maß an Freiheit und Abwechslung.

Wer im Jahr weniger als zwanzig 18-Loch-Runden absolviert, kommt mit Blick auf die Kosten mit einer Fernmitgliedschaft in der Regel besser davon. Auch für alle, die an einer einfachen und unverbindlichen Erkundung unserer faszinierenden Sportart interessiert sind, stellt eine solche Mitgliedschaft eine ideale Option dar.